Sie zaubert Erinnerungen für die Ewigkeit, macht Beziehungen und Emotionen für den Betrachter sichtbar und das am Liebsten in ihrem geliebten „Zauberlicht“: Fotografin Alexandra Evang. Im Pferdebereich zählt sie längst zu den bekanntesten Adressen und doch ist sie absolut bodenständig geblieben. Als Teil unserer Stand-Gemeinschaft auf der Reitsportmesse Niederrhein im November hat auch sie mir für die Interview-Reihe „11 Fragen an…“ als Interview-Gast die Ehre gegeben und mit mir über die schönsten Momente ihrer Pony-Zeit und ihre persönliche Verbindung zu Pferden gesprochen.

Was verbindest du mit Pferden, was fasziniert dich an ihnen?

Mit Pferden verbinde ich mein Leben und mein Dasein! Bereits als Kind hatte ich das große Glück meine Zeit am Stall verbringen zu dürfen wann immer ich auch nur das Bedürfnis dazu hatte – und dieses Bedürfnis hatte ich sehr oft.
Meine Reitbeteiligung Molly (das Pony einer meiner besten Freundinnen) war immer für uns da. Auf ihrem Rücken durften wir uns groß und selbstständig fühlen, mit ihrer selbstsicheren Art hat sie uns stets zum Lachen gebracht und auch das Kuscheln und Pony putzen hat mich schon damals vollkommen entspannt.
Was mich fasziniert? Ihre unglaubliche Aura und Ausstrahlung und dass Pferde es schaffen so viele Menschen Tag für Tag glücklich zu machen.

Haben Pferde dich als Mensch in irgendeiner Weise besonders geprägt? Was hast du von ihnen gelernt?

Ich habe mir viel vom Verhalten der Pferde abgeschaut, bin durch die jahrelange Bindung ein sehr entspannter und feinfühliger Mensch und setze genau das auch heute für meine Fotoshootings mit diesen wundervollen Tieren ein.
Gelernt habe ich u.a. auch, dass es wichtig ist sich Zeit zu nehmen für Dinge, die einem am Herzen liegen. Am Stall unter 3 Stunden wegkommen ging eben noch nie.

Was bewegt dich dazu dein Leben bzw deine Arbeit mit Pferden auf diverse Social Media Kanälen zu zeigen?

Meine Leidenschaft für diese Tiere und meine Liebe zu dem was ich in meinem Leben tue. Ich nutze meine Social Media Seiten auch ganz stark als eine Art Tagebuch, nehme die Menschen, die uns folgen, mit zu unseren Reisen und berichte immer wieder von den besonderen Verbindungen zwischen Pferd und Mensch, die wir beinah tagtäglich erleben dürfen.

Was schätzt du an der Social Media Community der Pferdewelt und was empfindest du als eher negativ?

Ganz besonders schätze ich die Möglichkeit durch die Sozialen Medien viele Menschen weltweit erreichen zu können. Das gab es so in der Art eben noch nicht als ich mit der Fotografie angefangen habe.
Als negativ empfinde ich es sich zu sehr von diesem Instrument abhängig zu machen. Daher lasse ich mein Handy auch oft ausgeschaltet, wenn ich eben nur für mich privat bei den Pferden bin um die Momente intensiver genießen zu können.

Wenn du dir etwas für die Pferdewelt wünschen könntest, was wäre das?

Dass noch viel mehr Menschen erkennen was für wundervolle und feine Wesen Pferde sind und diese lernen mit dem Herzen zu sehen.

Stell dir vor du kommst nach einem stressigen Tag in den Stall, was würdest du als erstes tun?

Handy aus – Putzzeug raus – entspannen.
Da mein Beruf und Leben von Pferden geprägt sind, sind meine Tage allerdings eh nie im negativen Sinne Stress! Ich habe zwar viel zu tun, aber das ist auch gut so… richtig abschalten mach ich meist schon wenn ich zur Tür rein komme und von meinen beiden Hundemädels „Nelly“ und „Micky“ freudig begrüßt werde. Für die beiden Mäuse ist die Welt eh immer in Ordnung, so lange wir da sind. So viel Liebe, da kann man nur glücklich sein.

Was ist dir bei Pferden am wichtigsten? Wie muss ein Pferd sein damit es dir gefällt?

Dafür muss es gar nicht besonderes können oder einer speziellen Rasse angehören. Ich bin da recht offen, das Gefühl für das Pferd muss einfach richtig sein.
Generell stehe ich aber total auf schmusige Pferde. Ob man sich dieses Privileg erarbeiten muss oder ein Pferd von Grund auf gerne kuschelt ist mir dabei recht egal. Ich liebe es einfach meinen Kopf sanft ins weiche Fell zu drücken. Molly z.B. war wahnsinnig verschmust und einfach sowas von süss!

Was war dein schönstes Erlebnis mit Pferden?

Das schönste? Kann ich nicht sagen. Die schönsten Erlebnisse hatte ich aber mit Sicherheit als Kind und Jugendliche am Stall, in unserem persönlichen Paradies,  als wir dort noch jeden Tag verbracht haben.
Heute bekomme ich bei meinen Shootings immer wieder Gänsehaut, weil ich dort so viele besondere Herzmomente mit den Teams vor meiner Kamera erleben und teilen darf.

Die größte Herausforderungen in der Arbeit mit Pferden ist für dich…?

Ein Pferd ist ein Pferd und damit eben ein eigenständiges Lebewesen. Im Bezug auf meine Fotografie ist es also ganz wichtig sich von Druck und Stressgedanken frei zu machen und im Hier und Jetzt zu sein und zu arbeiten. Man kann hier auch von Erwartungsdruck senken sprechen.

Deine Gegenwart ist sehr von Pferden geprägt, was wünschst du dir für deine Zukunft?

Dass es einfach immer so weiter geht und wir noch viele tolle Abenteuer und Momente erleben dürfen. Ich liebe mein Leben und das was ich tue.

Wenn du ein Pferd wärst, dann wärst du…?

…Pippi Langstrumpfs Kleiner Onkel: Immer für andere da, bereit für tolle Abenteuer aber eben auch glücklich Daheim: in der Villa Kunterbunt.

Liebe Alex, ich danke dir für deine Zeit und deine so persönlichen Antworten!

Mehr über Alex und ihre Arbeit findet ihr bei Facebook unter Alexandra Evang Photographie und auf ihrer Homepage www.alexandraevang.de

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Devon und ich im Oktober 2016, fotografiert von Alexandra Evang